Bitte klicken Sie auf das
Cover, um eine vergrößerte
Ansicht einzublenden!
 

 
 
 
 
 
 

Herzlich Willkommen...

...auf den Internet-Seiten meines Buches Mythos Markt-
wirtschaft! – Hier finden Sie Einstiegsinformationen
und Einblicke sowie die Möglichkeit zur Diskussion rund
um die Themen des Buches. Neben dem grundlegend neuen,
zugleich längst überfälligen Verständnis unserer modernen
Geldwirtschaft soll vor allem der Frage nach den "Alterna-
tiven" ein "nachhaltiges Forum" gegeben werden.

Ihre Kritik und Ihre Anregungen sind wichtig. Schließlich
sollte es unser gemeinsames Anliegen sein, zukunftsfähigen
Konzepten von Ökonomie eine größere Öffentlichkeit zu
verschaffen...

"Krieg, Handel, Piraterie / dreieinig, gehören zusammen"
mutmaßte schon Goethe über den Charakter des modernen
Wirtschaftens. Die Faust-Tragödie steht denn auch am An-
fang der ebenso faszinierenden, wie abgündigen Wachs-
tumsstory der vergangenen zweihundert Jahre, die der Herr-
schaft der abstrakten Zahl geschuldet ist: Seitdem Geld als
Papiergeld inhaltsleer und prinzipiell endlos vermehrbar ins
Zentrum allen ökonomischen Handelns gerückt wurde, wirkt
es als Motor für grenzenloses Wirtschaftswachstum – unge-
achtet der tatsächlichen Belastungsgrenzen von Mensch und
Natur.
Diesen zentralen Charakter des papiernen Scheins, dass das
Geld heute sogar noch weniger ist, aber zusehends geglaubt
wird (Stichwort: "Vertrauen" in Aktien, Währungen...), igno-
riert bis auf den heutigen Tag die "zahlenblinde" ökonomi-
sche Wissenschaft, die sich selbst zuerst als mathematische
Wissenschaft versteht. "Ich bin ein Teil von jener Kraft, die
stets das Böse will, doch stets das Gute schafft" – so demas-
kiert sich Mephisto als Verkörperung des Egoismus. Auch
die (a)moralische Grundlage der Geldwirtschaft, die immer-
hin bei Adam Smith noch aufscheint, ist in der ökonomischen
Theorie systematisch aus dem Blick gedrängt worden.
Universale Allmacht, Irrationalität und Wertorientierung des
Geldes als abstraktes Herrschaftsprinzip pervertieren das
"pragmatische Konzept" Marktwirtschaft zur Religion. Konse-
quenz: Der Globalisierung kann nicht ausschließlich mit ratio-
nalen Reformen begegnet werden. Die Auseinandersetzung ist
auf gleicher Ebene zu führen, oder, um es mit dem ungeheuer-
lichen Wort Goethes zu sagen: "Contra deum nemo nisi deus
ipse" (Einen Gott ersetzen kann nur ein anderer Gott).
 

Heiko Kastner
Mythos Marktwirtschaft
Die irrationale Herrschaft des Geldes über Arbeit, Mensch
und Natur
Eine ganzheitliche Analyse der modernen Ökonomie
SWI-Verlag, Bochum, 2002
 
 

Der Inhalt des Buchs:
 

I. Prolog

II. Analyse

1. Akt: Mythos Erwerbsarbeit

1. Szene: Der Fall Deutschland oder die Produktivität frisst
ihre Kinder
Abschied / Aufschwung / "Standort Deutschland" /
Wachstum zur Vollbeschäftigung? / Mikroelektronische
Revolution / Arbeitszeitverkürzung sichert Beschäftigung /
Soziale Marktwirtschaft: Hochlohnland Bundesrepublik /
Anpassung nach unten / "Kunstprodukt" Tarifarbeit und
soziale Gerechtigkeit

2. Szene: Amerika, du hast es besser?
Acht fröhliche Jahre: Jobwunder USA? / Sozialstaat ohne
Netz / Was heißt hier Dienstleistungsgesellschaft? / Good
bye, Mittelschicht, – oder: Das Geheimrezept der new eco-
nomy / Die suggestive Kraft des American dream: Von
Mythen und anderen Erzählungen

Vergleich BRD - USA: Zwei Arbeitsmarktmodelle und kein
Land in Sicht?

3. Szene: Das Niederländische Poldermodell
Verteilte Arbeit, glückliches Holland? / Der Sozialstaat als
Retter der Erwerbsarbeit: Ein morscher Kompromiss

Zwischenbilanz: Quantitäts- oder Qualitätsoffensive?

4. Szene: Großbritannien
Oh, Britannia – "New Labour rule the work"

5. Szene: Frankreich
"Dritter Weg" von links

6. Szene: Schweden und Dänemark(t)
Wölfe im Schafspelz

Resümee und Ausblick:
Erwerbsarbeit, Dritte Wege und Soziale Gerechtigkeit
Die Idee der Sozialen Marktwirtschaft / Mogelpackung
"Dritter Weg": Erwerbsarbeit als Menetekel der Unfreiheit /
Die Alternative? Bürgereinkommen und ein neuer Begriff der
Arbeit / Exkurs: Das doppelte Gesicht der Gerechtigkeit /
Überleitung: Solidarische Bürgergesellschaft: Die Finan-
zierungsfrage

2. Akt: Die Herrschaft des Geldes

1. Szene: Finanzmärkte – wer oder was regiert in der globalen
Marktwirtschaft?
Das Fieber der Spekulation / Risikokapital und "Fusionitis" /
Märkte aus dem Gleichgewicht: Irrationaler Kapitalismus?

2. Szene: Das Konzept des rationalen Marktes – Zwei uner-
wartete Verwandte: Adam Smith und Karl Marx
Die Entdeckung der Vernunft und das Freiheitsprogramm der
Aufklärung / "Labour fix Property": Locke?s Paradigmen-
wechsel in der Eigentumstheorie / Adam Smith oder die Öko-
nomie als Fortsetzung der Vernunft mit anderen Mitteln:
Aufgeklärte Selbstsucht / Marktfreiheit kontra Staatszwang /
Mut zur Lücke / Das Geld in seiner Geschichte Adam Smith
und das Geld: Eine Rechnung, die nicht aufgeht... / "Krieg,
Handel, Piraterie – dreieinig nicht zu trennen": Zur Theorie
des Freihandels / Der Spielverderber Karl Marx / Wer beißt
wen? Kapitalist und Arbeiter, zwei Seiten einer Medaille? /
Ungeklärtes

3. Szene: Pathologien der Ökonomischen Theorie – oder: Die
(angebliche) Neutralität des Geldes
Theorie vom Grenznutzen und andere Verwirrungen / Gleich-
gewichtslogik ohne Mensch und Natur? / Fallbeispiel: "Aufge-
klärter" Kampf gegen die Armut, "Mitfühlender Konservatis-
mus" / Zwischenfazit: Geld und Mathematik, eine folgen-
reiche Beziehung

4. Szene: Die Mathematik und das Geld – Verführungskraft,
Macht und Ohnmacht der abstrakten Rationalität
Grenzüberschreitungen 1: Die Metaphysik des Geldes /
Doppelherrschaft der Zahl / "Männliches" Selbstverständ-
nis der ökonomischen Theorie und Ausschluss der "weib-
lichen" Moral / Überwindung von Zeit und Raum / Der zwei-
tausendjährige Streit der Werte: Aristotelische Bescheiden-
heit oder platonische Weltbeherrschung? / Der Universalien-
streit / Grenzen der Rationalität 1: Thomas von Aquin und
die Scholastik - Christliches Mittelalter und die Moral der
Ökonomie / Gelebte Solidarität: Die Zünfte / Der Zins: Dieb-
stahl am Eigentum Gottes / Gebannte Versuche: Der Früh-
kapitalismus / Der Skandal der Kirche / Gelungene Diszipli-
nierung: Das Beipiel der Fugger / Ambivalente Wirkungen
von Reformation und Gegenreformation

Grenzüberschreitungen 2: Das Ende der Bescheidenheit:
Mathematik und instrumentelle Vernunft / Begeisterungs-
stürme / Grenzen der Rationalität 2: Das Geld und der
(trügerische) Zugriff auf die Zeit: Aktie und Hedgefonds /
Der Irrtum der Planwirtschaft oder das Problem des Wissens /
Triumph und Verzweiflung des gespaltenen Menschen: Der
Geist des "homo oeconomicus" / Der Amoklauf der Welt und
der Abschied vom Zivilbürger

5. Szene: Mythos Marktwirtschaft – Die Wirklichkeit der
Geldwirtschaft oder der Pyrrhussieg über Raum und Zeit
Warum wächst die Wirtschaft? Von der Substanzlosigkeit
des Geldes in der Moderne / Die Alchemie der modernen
Geldvermehrung / Geld ist Glauben / Deckungsversuche /
Abstraktes Geld als göttliches Prinzip des "relativen Absolu-
ten" / Euro, Zinsen, Löhne und die (beglaubigende) Rolle der
Notenbanken / Das Geld der Moderne und die Umkehrung
der Schöpfungslogik / Quantität contra Qualität: Der meta-
physische Imperativ

Die Zweite Schöpfung:
1. Die Verwandlung der Ökonomie in einen zivilen Kriegs-
schauplatz – oder: Warum der Reiche den Armen nicht mehr
braucht / 2. Geldgetriebenes Wirtschafswachstum wider das
Wachstum der Natur / Exkurs: Wachstum und die Erklärung
der Ökonomen: Die Mär von der "harmonischen Ordnung"
der "Zweiten Natur" / 3. Flexible Erwerbsarbeit oder der
hybride Mensch / Die Künstlichkeit des Geldes als Leitprin-
zip für die Gliederung der Gesellschaft / Zeitliche Entgren-
zung: Stress / Räumliche Entgrenzung – oder: Der leise Krieg
gegen die Liebe / Kinderreichtum und Geldarmut, Geldreich-
tum und Kinderarmut / Der Wert der Familie und das Wert-
monopol des Geldes / Schimäre Firmenfamilie / Künstliche
Welten als (Schein-) Antwort auf die künstliche Welt /
Resümee: Die Freiheit der grenzenlosen Selbstzerstörung /
Der faustische Pakt und Die Krone der Zweiten Schöpfung:
Die (gentechnische) Konsequenz des künstlichen Menschen

Rückblick: Die Industrielle Revolution, Auftakt des Welt-
theaters und das verschleierte Verhältnis von Technik, Arbeit
und Geld
Der verkannte Wille zur Macht / Das Beispiel der "Leit-
technologie" Eisenbahn / Zwang zur Größe: Verstädterung
und das Ende dezentraler Märkte / Die Entkopplung der
Lohnarbeit von Zeit und Raum / Die Schimären der Politik
oder der fehlgeleitete Kampf: Krieg der Körper und der
Sieg der Abstraktion / Armut und Protest / Schuld muss ein
Gesicht haben / Die fatale Antwort des Nationalsozialismus?

III. Ausblick

Schlußakt: Die Entscheidung
Zur Einheit von Mensch, Arbeit und Natur: Wiederauf-
erstehung des Christentums wider den zerstörerischen
Glauben des abstrakten Geldes